„Da stehe ich jetzt“ Schülerin
Da stehe ich jetzt…
Fast 10 Jahre ist es nun her, dass die Schkola Hartau unseren Jahrgang, einen lustigen und bunten Haufen, der sich noch für VHS-Kassetten und Center-Shock-Bonbons für 5 Pfennig begeistern konnte, aus der Grundschulzeit verabschiedet hat. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir ein letztes Mal unsere quadratischen Schultische nach draußen getragen haben, um sie vor den Sommerferien abzuschleifen und zu putzen. Wie wir unsere Namen in Specksteine geritzt und die kleinen Platten um einen von uns im Schulgarten gepflanzten Baum gelegt haben. Auch heute noch, in meinem 21. Lebensjahr, denke ich gerne an meine Grundschulzeit zurück.
Inzwischen studiere ich in Berlin Kultur- und Medienwissenschaft und teile mir eine Wohnung mit Tabea, die ebenfalls die Schkola Hartau besucht hat und danach mit ihrer Familie in die Hauptstadt gezogen ist. Wir kommen tatsächlich oft auf den Beginn unserer Bildungskarriere an der freien Grundschule zu sprechen und lachen über gemeinsame Erinnerungen!
Im Januar werde ich für ein Auslandssemester in die Bretagne ziehen, meinen Uni-Alltag in einer fremden Sprache bestreiten und hoffentlich auch das französische Savoir-vivre genießen. Im Moment versuche ich einfach, so viel wie möglich mitzunehmen und auszuprobieren, ob ein Praktikum als Regieassistentin im Theater oder ein paar Wochen Couchsurfing in Spanien und Portugal. Es tut gut, frei zu sein in seinen Entscheidungen.
Auch für die Zukunft wünsche ich mir, nie die Lust am Neuen und Unbekannten zu verlieren. Raus in die Welt, das Leben auf sich regnen lassen und neue Herausforderungen suchen und meistern heißt das Motto. Der Einfluss der an der Schkola vermittelten Werte von Weltoffenheit und Selbstbestimmung hat an dieser Einstellung mit Sicherheit ihren Anteil.
Carmen Ludwig (Jahrgang 2001-2005)