Spannender Vortrag des Kedjom-Keku Vereins am 28.04.17 im Oberland
Martin Mikeš vom Kedjom-Keku Verein und sein Sohn Arthur berichteten unseren Schülern auf Englisch von ihrem Leben im Nebenwald in Kamerun. Der Kedjom-Keku Verein ist eine NGO (Nicht-Regierungs-Organisation), deren Ziel der Schutz und Erhalt des Regenwalds und die Förderung der Bildung im Nordwesten Kameruns ist.
Martin studierte Pflanzenbiologie und besuchte Kamerun erstmalig zu Forschungszwecken. Seit 6 Jahren lebt er vollständig zusammen mit seiner Frau Jana in Kamerun. Jana ist als Grundschullehrerin in der von ihm gegründeten Schule tätig. Er vermittelte uns das Hauptanliegen des Naturschutzes in Kamerun. Der Urbevölkerung die Notwendigkeit des Regenwaldschutzes zu erklären, Spenden zu generieren, neue Bäume zu pflanzen und die Nachhaltigkeit der Ressourcennutzung zu forcieren stehen dabei im Mittelpunkt. Da sich die Bevölkerung in den letzten 20 Jahren auf fast 24 Millionen verdoppelt hat, vergrößert sich der Druck auf die Ressourcen und Biosphären immer mehr. Auch das Schulsystem mit 60-120 Schülern pro Klasse ist völlig überlastet, der Bedarf nach mehr Schulen und Lehrern ist enorm. Unsere Schüler informierten sich über die aktuell größten Probleme, zu denen Martin die Überdüngung, Luftverschmutzung, Abholzung und Buschfeuer zählt. Als Lösungsmöglichkeiten stellt er neben Neupflanzungen und Unterstützung der nachhaltigen Landwirtschaft auch die Bildung in den Vordergrund. Die Kinder und Eltern für die hohe Priorität des Naturschutzes zu sensibilisieren ist dabei sehr wichtig.
Und was können wir aktuell für Kamerun tun? Über sich selbst als Verbraucher nachdenken, z.B. den eigenen Palmölverbrauch und die Nachfrage nach exotischen Produkten. Doch auch Spenden und die Unterstützung der Frauen im Land sind sehr wichtig, ebenso natürlich durch einen Besuch in Kamerun den Ökotourismus ankurbeln!!