7 Tipps gegen den Corona-Koller

06.04.2020

7 Tipps gegen den Corona-Koller

  1. Den Tag planen und strulturieren

Äußere Struktur schafft innere Struktur und stärkt in außergewöhnlichen Situationen. Bleibt in der aktuellen Lage daher euren üblichen Tages- und Wochenstrukturen und Ritualen treu. Dies betrifft das Aufstehen und Anziehen genauso wie das Einhalten der üblichen Essens-, Arbeits-, Pausen- und Schlafenszeiten. Beugt dem Gefühl von Kontrollverlust vor, in dem ihr euren Tag möglichst genau vorausplant. Das vermittelt das Gefühl von Selbstbestimmung und begrenzt das Grübeln, das sich über den Tag einschleicht. Erlaubt euch nicht zuletzt auch ein ganz individuelles Highlight pro Tag, auf das ihr euch freuen könnt.

  1. In Kontakt bleiben

Das Gefühl von Zusammengehörigkeit mit der Familie oder dem Freundeskreis gibt Halt. Pflegt daher soziale Kontakte und nutzt dafür Telefon oder Videochats. Sprecht einander Mut zu und erinnert euch sich an gemeinsame positive Erfahrungen und Erlebnisse.

  1. Aktiv sein

Schon leichte Bewegung hilft, um Gedanken und Gefühle zu ordnen. Erlaubt euch an jedem Tag etwas körperliche Aktivität: Ein kurzer Spaziergang um den Häuserblock nach dem Mittagessen oder auch einfache Körperübungen im Wohnraum schaffen Raum im Kopf und in der Gedanken- und Gefühlswelt. Versucht euch auch an einfachen Entspannungsübungen, denn Entspannung zeigt sich als der natürliche Gegenspieler der Panik.

  1. Nachsichtigkeit mit sich selbst und seinen Liebsten

Ungewohnte Situationen fördern unterschiedliche Gefühle zutage, z. B. Wut, Angst oder auch Traurigkeit und Verzweiflung. Gefühle dieser Art sind nur allzu nachvollziehbar. Setzt euch eurer Gefühle wegen nicht unter Druck. Erlaubt euch, diese wahrzunehmen und auszudrücken. Manche Menschen schreiben ihre Gefühle beispielsweise nieder oder drücken diese in kreativer Weise aus (z. B. durch Musik oder Malen). Macht euch dennoch weiterhin eurer eigenen Fähigkeiten und all der Probleme bewusst, die ihr schon überwunden und gelöst habt.

Auch für Familie und Kinder ist diese Situation belastend. Akzeptiert, wenn euer Kind im Moment bedürftiger und anhänglicher ist als sonst. Kinder brauchen gerade jetzt Sicherheit und Geborgenheit. Verzichtet aktuell auf große Erziehungsmaßnahmen und setzt auf Lob, um das Kind durch positive Verstärkung zu einem Verhalten zu motivieren. Achtet auch darauf, Zuhause die Balance zwischen gemeinsamen Aktivitäten und individuellen Rückzugsmöglichkeiten halten, um Konflikten vorzubeugen bzw. zu reduzieren.

  1. Daran denken: Diese Situation wird vorübergehen

Es ist wichtig zu verstehen, dass die aktuelle Situation zeitlich begrenzt und daher unweigerlich vorübergehen wird. Haltet euch diese Tatsache stets vor Augen. Senkt euer Erkrankungsrisiko durch Einhalten der Hygienemaßnahmen und erlaubt euch die Planung von Aktivitäten, die ihr nach dem Überstehen der Situation machen möchtet.

  1. Medien gezielt und kontrolliert nutzen

Wissen über Fakten und Zusammenhänge geben Orientierung in unübersichtlichen Zeiten. Achtet dabei jedoch auf die Seriosität der Informationen und vermeidet ununterbrochenen und unkontrollierten Medienkonsum.

  1. Unterstützung holen

Wenn ihr das Bedürfnis verspürt, mit jemandem über das, was Sie im Moment bewegt, zu sprechen, dann wendet euch an eine hilfreiche Bezugsperson. Sollte diese im näheren Umfeld nicht vorhanden sein, holt euch professionelle Unterstützung in den regionalen und überregionalen Krisendiensten.

Grundsätzlich gilt: Jeder Mensch ist anders und jede/r sollte die Strategien übernehmen, die für sie/ihn am besten passen. Womöglich finden ihr gerade in der aktuellen Situation zu neuen, wirksamen Wegen und Möglichkeiten im Umgang mit Herausforderungen, die euch über die aktuelle Situation hinaus auch in zukünftigen Belastungssituationen gut tragen.“

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