Baut noch mehr deutsch-tschechische Brücken!

14.10.2016

Die Kinder haben es schon geschafft.

Es wird in den Medien immer ernsthafter über eine Brücke über die Neiße am Dreiländerpunkt gesprochen. Tolle Sache! Wir wünschen allen Mitmachenden, dass alles gut geht und die Brücke tatsächlich entsteht. Der momentane Zustand ohne Brücke ist sehr traurig. Besonders kurios wirkt, wenn am Dreiländereck gefeiert wird und die Deutschen auf ihrer Seite am Feuerchen sitzen und beobachten, wie „drüben“ Kapellen spielen und Bier in Strömen fließt.

Wir, die Hartauer Schüler, Pädagogen und Einwohner, wünschen uns aber noch eine weitere Neißebrücke. Und zwar direkt in Hartau. Dieser Gedanke ist entstanden, als wir vor vier Jahren zum ersten Mal auf dem Weg zum Kristyna-See mit fast allen Kindern durch die Neiße gewatet sind. Diese Abkürzung hat uns nicht nur viel Spaß bereitet, sondern auch 2 km der Laufstrecke gespart. Den Kristyna-See nutzen wir oft für die deutsch-tschechischen Veranstaltungen. Zu Weihnachten schmücken wir dort gemeinsam die Bäume mit Leckereien für die Tiere, vor dem Saisonanfang sammeln wir Abfall. Im September haben wir den neuen Trimm-dich-Pfad ausprobiert. Die Pädagogen treffen sich hier auch gerne zu den Beratungen und Planungen. Der Kristyna-See ist für uns und unsere Hradeker Partner ein strategischer Punkt.

Und so haben unsere Kinder in der Begegnung eine Modellbrücke gebaut. Kleine deutsch-tschechische Gruppen haben mit Hilfe von Mundspateln und Klebepistolen einen kleinen Teil hergestellt. Nach 4 Begegnungstagen war es so weit – wir hatten genug Teile. Diese wurden zusammen geklebt und so sind wir mit dem Meisterwerk an die Neiße gegangen. Das Wetter und der Wasserstand haben den Erfolg ermöglicht und so konnten wir mit unserer Brücke beide Ufer verbinden.

Liebe deutsche und tschechische Politiker, liebe Mitarbeiter unserer öffentlichen Verwaltung, die unsere Infrastruktur hier im Dreiländereck gestaltet, wir wünschen uns eine einfache Fußgängerbrücke in Hartau. So eine Verbindung zum Kristyna-See wäre nicht nur für die Hartauer, sondern auch für die Inline-Skater, Radfahrer und Wanderer eine Bereicherung. Eine kleine Brücke würde den wachsenden Tourismus im Dreiländereck erhöhen!

Wir bedanken uns bei Stephan DiCara – unserem Architekten und bei Constance Marschner, Mutti von Alba, die uns das “Bauholz“ gesponsert hat. Die Modellbrücke mit einer Beschreibung der Kampagne ist in beiden Partnerschulen ausgestellt.

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