Schniii-Schnaaa-Schnowlager 2015 am Riesengebirge

26.01.2015

Unser Tagebuch

Abenteuerliche Anreise per Lift, der Samstag

Samstag, den 24.01.2015

Der Wecker musste sehr zeitig klingeln aber die Vorfreude war sehr groß auf unser Skilager im Riesengebirge. Vier Stunden Fahrt warteten auf uns, um endlich in Velká Upa an der Schneekoppe anzukommen. Eine abenteuerliche Liftfahrt brachte uns zu unserer Baude, direkt an der Piste. Abenteuerlich deswegen, weil wir unser Handgepäck und ausgeliehene Ski mit in die Höhe bringen mussten.

Typisch tschechisches Mittagessen (Knödel mit Gulasch) stärkte uns vor unserer ersten Abfahrt. Auf einem kleinen Abfahrtshang mussten alle zeigen, was in ihnen steckt. Alle Skifahrer hatten ein besonderes Aufwärmprogramm. Sie mussten den Hang zweimal hochstiefeln, da sich ein Liftkartenkauf nicht lohnte. Das war böse. Die Snowboardanfänger haben sich, unter Anleitung durch Honza, mit dem Board angefreundet. Die Fortgeschrittenen haben sich mit Jörg, einem mitfahrenden Papa, den Komplikationen der Liftkartenbestellung hingegeben.

Fix und fertig kamen wir wieder alle an der Baude an und erhielten ein spezielles Abendbrot, welches zu 99% im Eimer landete.

Völlig erschöpft fielen wir in unsere Betten und konnten die Wärme der Heizung einer Baude die gesamte Nacht „genießen“.

Kampf gegen den Muskelkater gewonnen, der Sonntag

Sonntag, den 25.01.2015

Unsere Skilehrer Jana und Thomas quälten uns mit einer Aufwärmrunde trotz oder gerade wegen des Muskelkaters vor der Baude. Das gleiche taten auch die beiden Snowboardlehrer Honza und Frank.

Skifahrer: Erneut hieß es auf den Berg zu stapfen, um dann wieder den Hang hinunter zu fahren. Wir hatten diesmal Glück und bekamen eine Tageskarte. Den ganzen Tag standen Technikübungen auf dem Plan und wir waren überrascht, was wir alles gelernt haben: richtiges Bremsen, Schneepflug in eine ordentliche Kurve umwandeln, paralleles Fahren oder mit kurzem Ski das Curven.

Snowboarder: Das Üben von Driften auf der back- und frontsite im Zickzack über die Piste war unsere Tagesaufgabe, und haben alle haben sie geschafft. Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen aller Beteiligten stand für die Fortgeschrittenen das Curven den ganzen Tag im Vordergrund.

Kurze Mittagspause fürs Regenerieren half uns zwischendurch. Der Wechsel des Koches sorgte für leckeres Essen den gesamten Tag.

Abends zeigten uns unsere Lehrer das richtige Wachsen von Ski und Snowboard. Zimmerkontrolle und Schlaf waren eins.

Angstüberwindung und geschafft, der Montag

Montag, den 26.01. 2015

Es war sehr schwer aus dem Bett zu kommen, da die Anstrengungen vom Vortag uns noch in den Glieder steckten. Aber die freudige Erwartung von über 5 Liegenstützen pro Minute beim Zuspätkommen half pünktlich 8.15 Uhr beim Frühstück zu sein.

Skifahrer: Wir freuten uns auf einen neuen Hang. Aber die erste Enttäuschung trübte diese. Sie bestand darin, dass der Lift nicht lief und wir erneut einen gesamten Hang hochstiefelten. Also ab zum Hang vom Vortag und Technik üben. Nachmittags haben wir uns (mit Ausnahmen) voller Angst die rote Piste heruntergequält. Wir haben somit Angstüberwindung trainiert.

Snowboarder: Wir, die Anfänger haben die 500 Höhenmeter bis zur Talstation bezwungen und diese motivierte uns sich der schwersten Übung eines Anfängers zu stellen – der berüchtigte Tellerlift. Mit freundlichster Unterstützung des Liftpersonals und Frank hat es jeder geschafft, so dass wir entspannt mit den Fortgeschrittenen in Paarübungen ins Tal glitten. Zum wohlverdienten Abschluss des Tages gelangen uns die ersten Schwünge. Inzwischen waren die Fortgeschrittenen schon längst wieder oben und rutschten jedoch geschafft von Honza‘s Übungen (Curven, Driftbogenfahren, Switchen,…) nur noch auf dem „Arsch“ ins Tal hinab. Erstaunlicherweise war noch genug Energie da, um unseren hauseigenen Funpark zu erweitern.

Abends erklärten unsere Ski-und Snowboardlehrer, was man bei einer Ausrüstung alles braucht.

Der anstrengende Ausruhtag, der Dienstag

Dienstag, den 27.01.2015

Heute war unser „Ausruhtag“. Honza hatte die geniale Idee, auf die Schneekoppe zu wandern. Davon war keiner von uns wirklich begeistert. Schon vor der Tür fing der Spaß an: riesengroße Schneeballschlacht mit Thomas, Honza und Frank. Sofort war ein großer Teil der Gruppe hochmotiviert für den dreistündigen Aufstieg. Auf dem Weg war die Hälfte schon total nass vom Einseifen, In-den-Schnee-Werfen, Schneeballschlachten, Schneeengel machen. Und nebenbei hat uns der traumhafte Märchenwalt verzaubert und ließ bei so manchem Fotografen das Handy zücken.

Die letzten Meter waren die anstrengensten, es war glatt, steil und mit Orkanböen von 130 km/h gezeichnet. Wir hangelten uns von Begrenzungspfahl zu Begrenzungspfahl und hielten uns kramphaft an den vereisten Ketten fest. Jeder wurde vom Sturm auf die Knie gezwungen und manche Träne rollte. Aber der Ehrgeiz und gegenseitige Motivation trieb uns auf den Gipfel. Es war ein Supergefühl das Gipfelkreuz zu berühren. So rollten im Bistro die Freudentränen. Wir stärkten uns mit einer heißen SCHKOLAde und Paninis.

Pitschnass und mit guter Laune kugelten wir uns zurück. Völlig erschöpft und komplett durchnässt kamen wir an der Baude wieder an. Ein leckeres Mittagessen empfing uns gegen 15.30 Uhr. Dann schliefen der eine oder andere oder ruhte sich nur aus. Das war wohl der Teil des „Ausruhtages“.

Abends wertete Honza und Jana per Video die Fahrtechniken ihrer Schüler aus.

Der Pec-Tag, der Mittwoch

Mittwoch, den 28.01.2015

Die Nacht haben wir alle super geschlafen wegen der gestrigen Wanderung. Dennoch klingelte der Wecker eine Stunde eher, denn der Bus nach Pec fuhr 9.05 Uhr und alle mussten die rote Piste unbeschadet nach unten. Die Zeit bis zur Busfahrt vertrieben wir uns mit Porutschen. Als der Bus kam, war er mit uns voll, ganz nach asiatischem Vorbild. Dann sind wir einem mördermäßig schnellen Ankerlift nach oben gefahren. Über verschiedene Ziehwege haben wir dann endlich unseren Hang gefunden. Auf dem Plan standen bis zum Mittagessen Technikübungen sowohl für die Skifahrenlernen und Snowboarder. Die Fortgeschrittenen haben im erlaubten Gelände Tiefschneeübungen gemacht.

Für eine große Gruppe war es problematisch eine Gaststätte für die Mittagspause zu finden. Als erste Lösung haben wir auf der Terrasse einer Skibar gegessen und uns warm getanzt zur tschechischer Barmusik. Am Ende haben wir uns auf zwei Gaststätten aufgeteilt, unsere Lunchpakete verzehrt und eine heiße Schokolade genossen.

Als wir gestärkt und gewärmt waren, ging es wieder auf den Hang.

Wir sind wieder die Traverse hinübergefahren und manch einer der Snowboarder hatte den Anker verlassen. Aber gegenseitiges Helfen hat alles gerettet. Technikübungen und individuelles Korrigieren brachten alle ein enormes Stück vorwärts.

Im vollgetopften Bus ging es für den Großteil von uns heimwärts, der Rest hatte dann eine etwas entspanntere Fahrt. Wer wollte, konnte noch einmal den Haushang hinunter.

Abends erfreuten uns die Erwachsenen mit einem Skitheater mit Curvingsschnecke, dem Liftwart unserer Träume … .

Kommt Zeit, kommt Schnee

Donnerstag, den 29.01.2015

Von Tag zu Tag wird es schwerer, morgens aus den Betten zu kommen. Dennoch waren heute, an unserem letzten Skitag, alle pünktlich draußen. Heute morgen waren Technikübungen für ALLE am roten Hang angesagt. Das war ziemlich erschöpfend, weil viel Schnee frisch gefallen war und wir diesen zur Seite schieben mussten. Die Snowboarder haben sich im Tiefschnee probiert. Deshalb war die Mittagspause sehr willkommen. Einfach im Bett liegen und ausruhen. Andere haben im Gemeinschaftsraum Tischtennis gespielt oder einfach nur gequatscht.

Aufregung vor dem Wettbewerb war bei allen sehr groß. Die Organisation vom Wettkampf war etwas gewöhnungsbedürftig, da das Üben vom Slalom sehr gering ausfiel. Aber dennoch gab jeder das Beste, selbst ein Hund hat mal die Slalomstrecke ausprobiert. Auf einmal war das Tellerliftfahren wieder ein Problem. Auf jeden Fall haben wir alle gemerkt, wie viel wir in dieser Woche gelernt haben.

Unser Abschlussabend begann damit, dass jeder ein winterliches Bekleidungsstück mitbringen sollte. Wir fragten uns, was das sollte. Als wir dann alle im Gemeinschaftsraum saßen, besuchte uns Krákonoš. Krákonoš bat jeden einzelnen nach vorn. Jeder musste eine für ihn bestimmte Aufgabe erledigen, z.B. die Pistenregeln aufsagen oder im Wettkampf sich mit den mitgebrachten Kleidungsstücken einkleiden. Es hatte immer einen Bezug zur Skiwoche. Danach wurden wir in den Schnee gedrückt, bekamen ein gruseliges Getränk und erhielten einen Taufnamen. Es war ein lustiger Abschluss.

Die letzte Talfahrt

 Freitag, den 30.01.2015

Der Tag begann stressig: Körperhygiene, Betten abziehen, Tasche packen, Müll rausbringen, Taschen runterschleppen, den einen oder anderen Handschuh suchen, Fundsachen verteilen, Schneeraupe einräumen ohne etwas zu vergessen…endlich Frühstück.

Danach stellten wir uns alle auf die Ski- und Snowboards, um die letzte Talfahrt des Skilagers anzutreten.

Unten sind wir alle heil angekommen. Die ausgeliehenen Ausrüstungen wurden zurück gebracht und alle anderen warteten auf das Verladen der Gepäckstücke. Nachdem alles verstaut war sagten wir Velká Upa „Na sledanou“ und fuhren heim.

Wir beenden unser Skilager mit unserem Motto „Sniii-Schnaaa-Snowlager“

 

Das Redaktionsteam Nicola und Marlene mit Unterstützung von Jorit, Max und Oskar

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